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Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.

Gerechtigkeit heilt –
Der internationale Kampf gegen Straflosigkeit

Internationaler Kongress vom 14. bis 16. Oktober 2005

Foto Martìn Almada

Grußwort


Als Opfer der "Operation Condor" und Entdecker der geheimen Terrorarchive in Asunción, Paraguay, im Dezember 1992, ist es mir eine Freude, den VeranstalterInnen und TeilnehmerInnen des Kongresses "Kampf gegen Straflosigkeit" meinen Gruß zu übermitteln und Euch viel Erfolg zu wünschen.

Ebenso möchte ich Euch meine eigenen Reflexionen über dieses Thema zukommen lassen:
Die Straflosigkeit ist kein ausschließlich lateinamerikanisches Phänomen, sondern ein weltweites. Sie ist das zweite Gesicht der unterdrückerischen Politik, die sich auf die Verletzung der Menschenrechte gründet. Die Völker Asiens, Afrikas, Europas, Ozeaniens, der Vereinigten Staaten und Lateinamerikas haben sie erlitten und durchleiden sie noch heute. Folglich muss der Kampf gegen Straflosigkeit auf die internationale Ebene gehoben werden.

Euer Kongress in Bochum ist deshalb von zentraler Bedeutung, nicht nur als Möglichkeit für Reflexion und Austausch, sondern er ist zugleich eine Strategie, den Widerstand zu befördern, den Widerstand gegen die vorherrschende Macht, durch alternative Gegenmacht und den Aufbau von interkulturellen Netzwerken.

Dr. Martín Almada
Träger des Alternativen Nobelpreises 2002