empfangt meine herzlichen und solidarischen Grüße und Wünsche für Frieden und Wohlergehen.
Der Kampf gegen die Straflosigkeit ist das Recht aller Menschen und aller Völker, die dabei
sind, die Demokratie neu zu erschaffen. Denn solange die Straflosigkeit andauert, so lange ist es
unmöglich, eine Demokratie aufzubauen.
Die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit ist die Grundlage des Zusammenlebens und des Respekts, der
die sozialen, kulturellen und politischen Beziehungen bestimmen muss.
Heute sieht sich die Menschheit bedroht, angesichts dessen, dass die mächtigen Länder
Abkommen, Protokolle und Konventionen missachten, und das in einem Klima vollkommener und totaler
Straflosigkeit. Diktaturen und scheinbar demokratische Regierungen fahren fort, die Menschenrechte
zu verletzen.
Es ist unerlässlich, dass sich vielfältige und Stimmen mit dem festen Willen
erheben und sich organisieren, um die Menschenrechte, und das Recht im Allgemeinen, national wie
international zu verteidigen.
Ich wünsche Euch viel Stärke und Hoffnung, und ich teile mit Euch die Herausforderung, die
wir uns auf den Weltsozialforen in Porto Alegre und Bombay gestellt haben: dass die Einheit aller
Völker bereits auf dem Weg ist, um die eine andere Welt möglich zu machen.
Brüderlich, Adolfo Pérez Esquivel
Nürnberg, 25. September 2005-10-13