14.
– 16. Oktober in Bochum
Ihrer
Bitte, die Schirmherrschaft für den Kongress
„Gerechtigkeit heilt – Der internationale Kampf
gegen die Straflosigkeit“ zu übernehmen, habe ich
gerne entsprochen, obwohl ich leider selbst nicht daran teilnehmen
kann. Die Fragen, die bei diesem Kongress behandelt werden sollen, sind
mir aber ein wichtiges Anliegen.
Der Kampf gegen die
Straflosigkeit und die Unterstützung der Opfer bei der
Bewältigung und Aufarbeitung des ihnen zugefügten
Unrechts sind Themenbereiche, die uns Menschenrechtsaktivisten in aller
Welt ständig beschäftigen. Auf meinen verschiedenen
Reisen – gerade nach Lateinamerika – konnte ich
mich immer
wieder persönlich davon überzeugen, dass es in diesem
Bereich noch viel zu tun gibt. Es geht um vieles, vor allem aber um die
Würde der Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Ihnen
– selbst nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten –
Recht zu
verschaffen, ist eine internationale Herausforderung und Pflicht eines
Jeden.
Dieser Kongress, mit einer so
hochrangigen und
professionellen Besetzung, bietet ein exzellentes Forum zum
Erfahrungsaustausch von Organisationen und Einzelpersonen und auch, um
Netzwerke zur gegenseitigen Unterstützung zu bilden und zu
verstärken.
Ich möchte an
dieser Stelle auch dem Veranstalter, der Medizinischen
Flüchtlingshilfe Bochum, meine Anerkennung aussprechen. Sie
nehmen sich der Mitmenschen an, die – oft auf sich allein
gestellt
– ihre Anliegen gegenüber den staatlichen
Institutionen nur schwer vertreten können. Ihre
Aktivitäten stellen einen wichtigen Beitrag unserer
Zivilgesellschaft zur Unterstützung derjenigen dar, die sonst
vielleicht durch das Netz des rechtlichen und
institutionellen Regelwerks fallen.
Ich
wünsche den Veranstaltern gutes Gelingen und Ihnen allen
interessante Diskussionen und fruchtbare Gespräche.
Tom
Koenigs
Beauftragter der Bundesregierung
für
Menschenrechtspolitik
und Humanitäre Hilfe im
Auswärtigen Amt