Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 17.6.03
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Erneut Demo gegen Yilmaz

Auch die zweite Veranstaltungs-Staffel mit Mesut Yilmaz als Gastprofessor
der Ruhr-Uni wird von Protesten begleitet.

Der ehemalige türkische Ministerpräsident weilte gestern zu einem weiteren
nicht-öffentlichen Gesprächskreis mit dem Thema "Die Türke zwischen Westen
und Orient" in Bochum. Heute spricht der umstrittene Politiker im Haus der
Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17, zum selben Thema (Beginn: 18
Uhr, Veranstaltung ist öffentlich).

Das gegen Yilmaz eingestellte "Bündnis für Menschenrechte an der
Ruhr-Universität" will heute lautstark gegen den wegen
Menschenrechtsverletzungen in der Türkei angefeindeten Gastprofessor
protestieren. Das Bündnis ruft die Demonstrations-Teilnehmer/innen für
heute, 16.30 Uhr, nicht nur zur Zusammenkunft auf dem Husemannplatz,
sondern auch zum Mitbringen von Instrumenten auf. Ansprachen halten u.a.
Gabriele Riedl, Ratsmitglied der Grünen und Bürgermeisterin der Stadt
Bochum sowie der Arzt Knut Rauchfuss von der Medizinischen
Flüchtlingshilfe. Danach setzt sich der Demonstrationszug zum Haus der
Geschichte in Bewegung.

Auch die Bochumer Gruppe von amnesty international (ai) thematisiert das
Problem "Türkei-Politik und Menschenrechte", allerdings ist die ai-Gruppe
führt die ai-Gruppe eine eigene Veranstaltung durch. Sie findet morgen, 18.
Juni, im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets statt (19 Uhr). Referenten
sind Türkei-Experten und Politikwissenschaftler, es moderiert Prof. Bernd
Faulenbach, Historiker der RUB. JBS
16.06.2003